FRANKFURTER
TASCHENBUCHVERLAG

Erfolgreich Schreiben


  Von der Kunst und Technik literarischen Schreibens

Das Standardwerk aus dem Betrieb der Frankfurter Cornelia Goethe Akademie

Das literarische Schreiben ist auch ein Handwerk, dessen Techniken erlernbar sind.
Der Studienleiter der Frankfurter Cornelia GoetheAkademie Dr. Claus Vainstain
unternimmt einen spannend zu lesenden Spaziergang durch die Felder der schönen Literatur.
Er fordert den Leser zu Schreibübungen auf, in denen es um die Dialoggestaltung,
um die hintergründigen Möglichkeiten der Landschaftsbeschreibung
und um manch andere Gestaltungstechniken geht, die Lust darauf machen,
das Können anzuwenden.
Mit diesem Ratgeber vertieft der Leser nicht nur seine Fähigkeiten.
Er erhält auch einen Eindruck vom renommierten Frankfurter Studienbetrieb,
in dem 500 Autoren ihr Schriftstellerdiplom erworben haben.




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ERFOLGREICH SCHREIBEN

Claus Vainstain
Wissen kompakt für Autoren:
Erfolgreich Schreiben
Von der Kunst und Technik literarischen Schreibens

13,2 cm x 21 cm, Softcover
240 Seiten
14,80 € (D) sFR 27,00 15,20 € (A)
ISBN: 978-3-937909-73-8
Erschien am 1. Oktober 2007




Inhaltsverzeichnis


Vorwort

I. Eine Reise in die Literatur
I: Kapitel, in welchem es um die Frage geht, warum und zu welchem Ende
man schreibt, und um eine kleine Reise in die Natur

II. Worte, Bausteine der Sprache
II: Kapitel, in welchem es um Reiseproviant und Werkzeuge geht

III. Die Kunst des Dialogs
II: Kapitel, in welchem es um Geister, Skelette und leere Weingläser geht
Und außerdem darum, warum das doch eigentlich traurige Existenzen sind

IV. Semantische Felder
IV. Kapitel, in welchem Sie die (innere) Augen schließen, unter Regenschauern
und Gewitterblitzen semantische Felder beackern und in dem auf einige Menschen
schreckliches Unglück hereinstürzt, damit wir erfahren, wie das Wetter ist

V. Die passende literarische Form
V. Kapitel, in dem es um Kochtöpfe und Bratpfannen geht und darum,
welcher Zweck die Mittel heiligt

VI. Überlegungen zur Romangestaltung
VI. Kapitel, in welchem Ihnen der Autor ein sehr persönliches Geständnis
macht und von ferne bereits die Glocken läuten

VII. Von Perspektiven und Personen
VII. Kapitel, in welchem wir uns oben auf den Kopf schauen und vor
heimtückischen Schildern in Acht nehmen müssen und in welchem es nicht
zuletzt um Abschied nehmen geht

VIII. Textnachweise


Vorwort,
in welchem direkt um den heißen Brei herum
auf das Ziel zugegangen wird

Nehmen Sie doch bitte Platz! Machen Sie es sich gemütlich, als seien Sie hier zu Hause, suchen Sie sich den komfortabelsten Stuhl, legen Sie die bequemste Kleidung an und seien Sie mein angenehmster und willkommenster Gast. Ja, natürlich, Sie haben recht, Sie sind hier zu Hause. Aber da ich vorhabe –
Ihr Einverständnis vorausgesetzt – Ihnen in der nächsten Zeit nicht nur einiges über die Arbeit des Schriftstellers zu erzählen, sondern Sie gleichsam auf eine Reise durch die Welt der Literatur mitzunehmen oder Ihnen für diese Reise zumindest eine Landkarte anzufertigen, darf ich mich wohl mit Fug und Recht ein wenig als Ihr Gastgeber fühlen, so, wie ich gleichzeitig in der etwas engen Form dieses Buches der Gast in Ihrem Heim sein darf.
Sie merken schon, ich suche nach Worten. Wie die Katze laufe ich um den heißen Brei herum, probiere einmal dieses Wort aus und dann wieder jenes. Natürlich weiß ich, was ich Ihnen sagen möchte, und das könnte ich Ihnen geradeheraus mitteilen. Aber schon überfallen mich Skrupel: Werde ich Sie überzeugen können? Kann ich mich verständlich machen? Treffe ich den richtigen Ton?
Etwas neugierig schaue ich mich in Ihrem Heim um, nehme den Gastgeber, der zugleich Gast ist, in Augenschein. Sie werden mir das verzeihen; Neugier ist die wichtigste Eigenschaft des Schriftstellers,
und dass er wissen und hören möchte, spielt vielleicht eine größere Rolle, als dass er erzählen will,
Also, Sie schreiben – oder zumindest wollen Sie schreiben, das kann ich daraus schließen, dass Sie dieses Buch in den Händen halten und sich damit in meine Obhut begeben. Ich werde Ihnen einige Tipps aus der Werkstatt der Schriftsteller geben, nicht immer in der Weise, dass ich sie Ihnen vor die Nase setze wie einen lieblos aufgehäuften Teller in einer schlechten Gastwirtschaft, obwohl auch das sich nicht immer vermeiden lassen wird. Viel lieber möchte ich Sie aber in die Anbaugebiete der jeweiligen Speisen mitnehmen, wo Sie den Bauern bei der Ernte zusehen oder helfen können, die Aufbereitung der Speisen mit eigenen Augen wahrnehmen dürfen und lernen, sich ihre Zutaten selbst zusammenzustellen. Mit anderen Worten: Sie sollen auf dieser Reise keine trockenen Kochrezepte zur Produktion von Büchern erhalten, sondern am Beispiel der besten Schriftsteller und ihrer Werke lernen, ihre Techniken studieren und die Absichten Pläne dieser Autoren nachvollziehen.
Es ist für einen Schriftsteller nicht damit getan, eine Geschichte zu haben, so wenig wie ein paar Steine schon ein Haus bilden. Sie brauchen einen Bauplan (Sie erinnern sich an die oben genannte Landkarte?), etliche Werkzeuge und nicht zuletzt Kraft und Ausdauer. Das genau ist es, was ich Ihnen mit diesem Buch gerne an die Hand geben möchte – das Wissen, wie man einen Bauplan zeichnet, welche Werkzeuge man wie einsetzen kann und nicht zuletzt auch, wie Sie Ihre Geschichte finden. Oder sollte ich besser sagen, wie Sie eine Geschichte zu sich locken? Denn viele Schriftsteller schwören darauf, dass sie keine Geschichte „haben“, sondern dass die Geschichten zu ihnen kommen, manchmal überfallartig. Und ich möchte Ihnen, um im Bild zu bleiben, helfen, den „Täter“ zu stellen, bevor er wieder fort ist und Ihre schönsten Einfälle mit sich genommen hat.


Eine Rezension zu diesem Ratgeber finden Sie auf literaturmarkt.info.


Pressestimmen

ekz-Bibliothekesservice, ID 20/08:

In der gleichen Reihe wie zuletzt die empfehlenswerte Einführung ins literarische Schreiben von Ulla Mothes liegt
jetzt ergänzend diese eher essayistische Heranführung an die handwerklichen Voraussetzungen großer Literatur
vor. Der Autor verbindet die Einführung in literarische Techniken mit „einer Reise durch die Welt der Literatur“
[...]. [So] verständlich der Autor im Plauderton zu erklären vermag, so anspruchsvoll und komplex sind die von
ihm ausgewählten Textpassagen der Hochliteratur, von der Antigone des Sophokles über Goethes „Wahlverwandtschaften“
bis hin zu James Joyce. [...]

Newsletter der Akademie freier Autoren (2A-Verlag), Ausgabe 1/2008:

„Einmal ein selbst geschriebenes Buch in den Händen halten - das wollen Viele. Doch wie fängt man an? Wann
setzt man auf Erzählungen und wann auf Dialoge? Und welche literarische Gattung eignet sich besser: der Roman
oder das Drama? [...] Von Alltagssituationen ausgehend findet [der Autor Dr. Claus Vainstein] den Weg in
die Literatur und gibt praktische Hinweise. So erschließt sich den Lesern die Kunst des Schreibens und des Beschreibens.
Vainstein bindet Textstellen aus Klassikern wie Patrick Süßkinds „Das Parfüm“ oder Heinrich Manns
„Der Untertan“ ein. Er analysiert diese und erklärt die angewendeten Techniken der Schriftsteller konkret an den
Beispielen. So erscheint das vermeintliche Sachbuch mitunter als spannende Erzählung aus und über die Literatur.“